Viele Eltern kennen die Situation: Das eigene Kind schweift scheinbar ab, malt während des Unterrichts Spiralen ins Heft oder erzählt Geschichten in farbenfrohen Bildern, obwohl es gerade eine Textaufgabe lösen sollte. Was draußen wie Tagträumerei wirkt, ist häufig ein visuelles oder bildhaftes Denkmuster – das sogenannte Bilddenken. Gerade bei hochbegabten Kindern kommt es deutlich häufiger vor als in der Durchschnittsbevölkerung. Wer Bilddenken versteht, erkennt Potenziale, vermeidet Konflikte und schafft eine Lernumgebung, die das Kind wirklich stärkt.
In den Niederlanden ist das Thema Bilddenken seit Jahren fest verankert, wenn es um Hochbegabung geht. Dort gilt es als ein zentraler Zugang zum Verständnis besonderer Denkstrukturen. In Deutschland dagegen wird dieser Begriff bisher kaum verwendet – und schon gar nicht im Zusammenhang mit Hochbegabung systematisch behandelt.
Dabei liegt genau in dieser Verbindung ein enormes Potenzial: Eltern verstehen plötzlich, warum ihr Kind „anders“ denkt – und wie sie konkret darauf eingehen können.
Was genau ist Bilddenken?
Bilddenkende Menschen verarbeiten Informationen in grafischen, räumlichen oder filmischen Sequenzen. Sie „sehen“ Lösungen, bevor sie sie in Worte fassen können. Bei hochbegabten Kindern führt das oft dazu, dass sie Ergebnisse intuitiv nennen, aber den Rechenweg nicht erklären können. Nicht selten wird ihnen dann — fälschlicherweise — mangelnde Konzentration oder Trotz unterstellt.
Warum ist Bilddenken in Schule und Alltag relevant?
Typische Herausforderung | Was eigentlich passiert |
Kind schreibt kaum Notizen | Die Gedanken entstehen als innere Filme – schriftliche Zwischenschritte bremsen den Prozess. |
„Unaufmerksam“ Mitschauen aus dem Fenster | Das Kind verknüpft neue Inhalte mit gespeicherten Bildern – dabei richtet sich der Blick ins Leere. |
Frust bei linearen Lernmethoden | Schritt-für-Schritt-Anleitungen zerreißen das innere Gesamtbild und wirken verwirrend. |
Warum sich tieferes Wissen lohnt
Bilddenken ist keine Mode‑Etikette, sondern ein wissenschaftlich untersuchtes Phänomen, das den Lernerfolg maßgeblich beeinflusst. Wer nur an äußeren Verhaltensmustern „herumkorrigiert“, übersieht das eigentliche Potenzial – und riskiert Demotivation bis hin zu psychosomatischen Beschwerden. Ein fundiertes Verständnis ermöglicht dagegen:
- stressärmeres Familienklima
- passgenaue Förderung in Schule und Freizeit
- Stärkung des Selbstbewusstseins
Weiterlesen ohne Fachchinesisch
In meinem E‑Book „Bilddenken und Hochbegabung bei Kindern“ erfährst du:
- wie du Bilddenken sicher erkennst,
- Bilddenken & Hochbegabung
- welche Stolperfallen es im Schulalltag gibt,
- Förderung und Unterstützung im Alltag
- praxistaugliche Strategien für Gespräche mit Lehrkräften und Fachkräften.
- u.v.m.

Das E‑Book ist bewusst kompakt gehalten, kommt ohne akademischen Ballast aus und bietet Checklisten, Reflexionsfragen sowie Elternimpulse, die du sofort umsetzen kannst.
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Nutze das Wissen, um die Stärken deines Kindes sichtbar zu machen – und den Familienalltag mit mehr Gelassenheit zu gestalten.
Hochbegabungskompass ist ein Projekt von „Unerwartet hochbegabt“ – für Eltern & hochbegabte Erwachsene. Schau regelmäßig vorbei: Neue Freebies, Intensivkurse und Blogartikel sind bereits in Arbeit.