Wie du als Elternteil mit dem Verdacht umgehen kannst, ohne dich zu verlieren
Du beobachtest dein Kind.
Es stellt ungewöhnliche Fragen.
Es denkt komplex.
Es langweilt sich – aber ist gleichzeitig hochsensibel.
Und irgendwann kommt dieser Gedanke:
„Vielleicht ist mein Kind hochbegabt?“
Doch was dann?
Zwischen Unsicherheit, Sorge, Hoffnung und dem Bedürfnis nach Klarheit stehen viele Eltern plötzlich vor einer Frage, die mehr verändert, als man auf den ersten Blick denkt.
In diesem Beitrag erfährst du,
- warum diese Phase so sensibel ist,
- welche typischen Reaktionen und Fehler vorkommen
- und wie du als Elternteil einen guten Umgang mit der Vermutung Hochbegabung findest.
1. Der Moment der Ahnung: „Da ist etwas anders…“
Viele Eltern können gar nicht genau benennen, was sie wahrnehmen – sie spüren es.
Das Kind passt nicht in die gewohnten Kategorien. Es wirkt anders, sensibler, wacher, schneller – oder untypisch zurückgezogen.
Nicht selten wurden vorab Diagnosen wie ADHS, Autismus oder Wahrnehmungsstörungen in den Raum gestellt – ohne dass sich das Gefühl auf Elternseite beruhigt hätte.
Der Gedanke „Hochbegabung?“ wirkt daher nicht selten wie ein Rettungsanker – und gleichzeitig wie eine Zumutung.
2. Warum die Zeit vor dem Test so herausfordernd ist
Gerade in dieser Phase entstehen viele Unsicherheiten:
- Was darf ich überhaupt vermuten?
- Was denken andere über mich, wenn ich das ausspreche?
- Wie spreche ich mit meinem Kind darüber – oder lieber gar nicht?
- Wie wird die Schule reagieren?
- Und: Was, wenn ich mich irre?
Hinzu kommt: Die meisten Angebote setzen erst nach einer offiziellen Diagnose an.
Für die Zeit davor fehlt häufig Orientierung – und das erzeugt Druck.
3. Was du in dieser Phase NICHT brauchst
- Panik, Aktionismus oder Schnellschüsse
- Selbstzweifel durch Foren und Vergleichsgeschichten
- Checklisten mit starren Kriterien
- Schuldgefühle, weil du „vielleicht zu viel hineininterpretierst“
Die Zeit vor der Testung ist keine Diagnosephase –
sie ist eine Klärungsphase:
für dich, dein Kind und euren gemeinsamen Weg.
4. Was stattdessen hilft
- Informationen, die erklären – ohne zu überfordern
- Eine Haltung, die dein Kind schützt, statt es zu analysieren
- Ein klarer Blick auf deine eigenen Gefühle, Fragen und Unsicherheiten
- Gespräche, die Orientierung geben – nicht Erwartung erzeugen
Diese Phase darf offen sein.
Aber sie muss nicht überfordernd bleiben.
5. Wenn du tiefer einsteigen willst
Wenn du dir mehr Klarheit wünschst – für dich, dein Kind und euren möglichen Weg zur Diagnostik –, dann kann ein strukturierter Leitfaden hilfreich sein.
Ich habe dafür ein fundiertes E-Book erstellt:
„Vermutung Hochbegabung – Ein Elternleitfaden für die Zeit vor dem Test“
Es begleitet dich durch typische Fragen, hilft dir bei Gesprächen mit deinem Kind und dem Umfeld – und bietet dir Reflexionsfragen und Impulse, um deine Entscheidung sicher zu treffen.
Hier findest du mehr Infos:
Hier geht es zum Ebook: „Vermutung Hochbegabung – Ein Elternleitfaden für die Zeit vor dem Test“
Fazit: Vermutung ist kein Urteil – sondern ein erster Schritt
Hochbegabung zu vermuten ist kein Etikett.
Es ist eine Einladung, dein Kind – und dich selbst – neu zu betrachten.
Nicht mit Angst. Sondern mit Offenheit, Respekt und kluger Vorbereitung.
Du musst nicht alles wissen.
Aber du darfst sicherer werden – Schritt für Schritt.





